Nachdem ich die letzten beiden Tage wandernd im Oderbruch verbracht habe und gestern zwar theoretisch noch hätte einkaufen gehen können, aber wirklich nicht mehr gehen wollte – selbst Laufen bis zum Bio war mir zu viel – hatte ich heute früh quasi nichts im Hause, was sich hätte frühstücken lassen. Keine Milch, kein Joghurts, wenig Obst und auch gar kein Brot. Nichteinmal Knäcke war mehr da. Es war zugegebenermaßen noch nicht 8 Uhr, als ich mich Richtung Bäcker geschlichen habe, um Brötchen zu erwerben. Doch siehe da: Der Bäcker an der Ecke hat zwar die Türen geöffnet, beginnt den Verkauf aber erst um 8 Uhr. Bis dahin waren es zwar nur noch 10 Minuten, aber jetzt war ich beleidigt und wollte nichts mehr. Wenn ich eh warten muss, dann kann ich auch selber Brötchen machen. Oder zumindest sowas in der Art. Entschieden habe ich mich für Scones, aus dem Arsenal der Haushaltsgöttin. Aber weil ich keine 10-12 Scones brauche, dachte ich mir ‘Ach, das bisschen Rechnen – machste die Hälfte’. Ja, denkste Puppe. Leider nur inkonsequent und überhaupt das Rezept nicht vor dem Zusammenrühren gelesen. Entsprechend habe ich zu viel Fett im Teig gehabt, keine Milch und Ei, wo kein Ei hingehört. Glücklicherweise sind es trotzdem ganz wunderbar fluffige Scones geworden, die zart im Munde schmelzen, so dass ich das ein wenig verschandelte Rezept hier wiedergegeben habe.
Eigentlich gehört zu einem Cream Tea clotted cream (Hallo? Kleine Prinzessin? Wollten wir da nicht mal was machen?), die gab’s in meinem minderausgestatteten Haushalt eh nicht, aber ich hatte noch Crème fraîche und diverse Marmeladen und ein schwarzes Johannisbeergelee, noch von Mitbewohnerettes 2.2 Oma handgerührt wurde (Mitbewohnerette 2.3 war nicht der Bringer und wird demnächst ausgetauscht). Das Frühstück hätte schlimmer sein können.